Landnahme – Harry Meyer zu Gast in Kißlegg

Landnahme - Landschaft trifft Landschaft

Am 19. Juni 2016 werden im Neuen Schloss Kißlegg neue Sichtweisen auf Landschafts- und Naturdarstellung möglich. In der Ausstellung „Landnahme – Landschaft trifft Landschaft“ sind zusätzlich zur laufenden Ausstellung „Grün“ des Landschaftsmalers Andreas Scholz, Arbeiten des Augsburger Künstlers Harry Meyer zu sehen.

Landnahme – das Ergreifen, Besitzergreifen eines Gebiets

Harry Meyer, dessen Malerei nichts mit Landschaft im Sinne einer Idylle gemein hat, schafft auf der Leinwand fulminante Naturräume, die dem Betrachter die gesamte Kraft und Unabhängigkeit der Natur gewahr werden lassen. Die Landnahme, das Ergreifen, das Besitzergreifen eines Gebietes, ist bezeichnend für Meyers Herangehensweise, sich einen Naturraum zu ersehen, ihn zu erspüren und kennen zu lernen. Erst wenn die Strukturen dieser Natur in sein Sehen und Denken übergegangen sind, wenn er ihn vollständig in Besitz genommen hat, beginnt die Malerei. Bereits in zwei Publikationen mit dem Titel Landnahme, ist dieser Aspekt seines umfangreichen Werkes dokumentiert worden.

In den letzten Jahren entwickelte Meyer seine Motive von maximaler Extension hin zu maximaler Konzentration

Von weiten Tälern und schroffen Gebirgsformationen führte er seine Motive über die Einzelbetrachtung von Naturphänomenen wie Licht oder Regen hin zu Bäumen und schließlich weg von der autonomen Landschaft hin zum befriedeten Garten. Die zuletzt entstandenen Interieurgemälde beschreiben eine Inbesitznahme des Innenraums durch die Vegetation in Kombination mit einer neuen Auseinandersetzung mit Perspektive und räumlicher Mehransichtigkeit. In „Landnahme – Landschaft trifft Landschaft“ wird deutlich, dass Harry Meyer in seinem aktuellem Schaffen den Naturraum zu neuer Aussagekraft führt. Gewagte Betrachterstandpunkte eröffnen den Blick auf Landschaftsausschnitte, überwölbt von turbulenten, von Mondlicht durchfurchten Nachthimmeln.

Harry Meyers Werke werden seit 2007 von der Bode Galerie vertreten. Neben kontinuierlichen Einzelpräsentationen in den Galerieräumen in Nürnberg und Daegu, finden regelmäßige Ausstellungen in öffentlichen Kunstinstitutionen statt. Die Bode Galerie hat das Werk Meyers im asiatischen Raum etabliert, unter anderem in China (Shanghai und Wuhan), aktuell in Japan (Tokio) sowie in Südkorea in der Bode Galerie Korea in Daegu und regelmäßig in Seoul und Busan.

Die Gemeinde Kißlegg ist stolz, dass sie sich ab dem 19. Juni in die Liste prominenter Ausstellungsorte mit einreihen darf!

Eröffnung: Sonntag, 19. Juni 2016, um 11.15 Uhr. Der Künstler ist anwesend.
Begrüßung:
Dieter Krattenmacher, Bürgermeister
Laudatio: Brigitte Herpich M.A., Stadtbergen
Musik: Bruno Kliegl, Glasharmonika
Ort: Neues Schloss Kißlegg, Schlossstraße 8, 88353 Kißlegg
Öffnungszeiten der Ausstellung: Dienstag, Donnerstag, Freitag von 14 bis 17 Uhr, Sonntag von 13 bis 17 Uhr

 

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